Liebe interessierte Mitleser, ich möchte euch heute an einer aufschlussreichen Tieraufstellung mit der 5 jährigen Katze Nelly teilhaben lassen. Frauchen Anja kontaktierte mich weil Nelly´s Artgenosse, der Kater Sam vor 4 Wochen überfahren und dabei getötet wurde. Es war für Anja und ihre Familie (Ehemann & Tochter) schwer einzuschätzen wie es ihrer Katze damit geht.
Ob sie trauert oder überhaupt weiß, dass Sam tot ist? Nelly suchte draußen täglich nach ihrem Artgenossen und verhielt sich insgesamt zurückhaltender als sonst. Ließ kaum Körperkontakte von ihren Menschen zu und schlief auch nicht mehr wie gewohnt mit im Bett.
Wir haben anstatt einer Tierkommunikation eine Tieraufstellung durchgeführt, da es sich hier um ein bestimmtes Thema handelt. Dieses lässt sich sehr gut in einer Aufstellung analysieren. Durch die Arbeit mit den Symbolen wird Nelly außerdem Unbewusstes sicht- und begreifbar gemacht.
Ein anderer Mensch (eine Stellvertreterin) hat sich in die Rolle von Nelly begeben und so bekamen wir Aufschluss.
Los geht’s:
Mir begegnete eine sehr zwiegespaltene Katze, die erst etwas neugierig dann aber schnell lustlos und abweisend auf mich wirkte. Nelly verschließt sich und möchte eigentlich keinen Kontakt zu mir. Sie will nicht „darüber“ reden und ahnt schon worauf ich hinaus möchte.
Sie legt dennoch die ersten Symbole, auf denen Herrchen, Frauchen, die Tochter und sie selbst zu erkennen sind.
„Habe es mit Absicht so gelegt und verdränge das. Er (Kater Sam) ist nicht mehr da. Ich finde ihn nicht und möchte auch dahin wo er ist.“
„Ich bin nicht so gefühlsduselig, möchte Fassung bewahren. Ich dachte meine Menschen bemerken das nicht. Habe manchmal Sehnsucht, möchte mir aber keine Blöße geben.“
Ich erkläre Nelly den tödlichen Unfall ihres Artgenossen. Sie wirkt sehr traurig weil sie dachte, dass er sich verlaufen hätte. Nelly wirkt kühl und unnahbar, da sie ihre Fassung nicht verlieren will.
„Ich habe etwas mit dem Magen, im hinteren Bereich. Ein dumpfer Schmerz im hinteren Bauchbereich.“
Nelly legt nun ein Symbol für den verstorbenen Kater dicht zu sich. Einen hellen, durchsichtigen und glänzenden Kristall und damit geht es ihr zusehends besser.
„Es fühlt sich wieder ganz an. Ich vermisse Sam ganz doll.“
Nelly platziert eine Muschel direkt neben sich und Sam als Symbol dafür, dass sie ihn immer in ihrem Herzen trägt und zu Hause die Stellung hält.
„Ich dachte es wäre die Aufregung aber es ist der Magen. Diese Schmerzen habe ich schon länger. Seitdem Sam nicht mehr da ist. So fing es an.“
„Ich muss das erst einmal sacken lassen mit Sam. Es tut mir gut ihn symbolisch gehen zu lassen. Er darf bei mir bleiben und das ist das Beste.“
„Grade fühlt es sich wie Sodbrennen an, ich habe eine taube Zunge und vermehrte Speichelbildung. Aber es tut so gut den Sam bei mir zu wissen. Ich freue mich und es rührt mich sehr, dass Frauchen sich Sorgen um mich macht.“
„Die Zuwendung von Frauchen ist OK und das genieße ich auch. Aber eigentlich trage ich das nicht so gern nach außen. Soll geheim bleiben. Konnte Frauchens Trauer nicht einschätzen. Das hat nichts mit mir zu tun? Das ist gut.“
Nelly legt ein Symbol (kleine Muschel) zum Frauchen als Verbindung für gemeinsame Trauer und Verständnis.
„Ich wusste ja nicht was mir ihr los ist. Ich kann mich jetzt auch umdrehen und fühle mich geerdet. Aber mein Bauch tut immer noch weh. Als ob da jemand drin herumrührt.“
„Das Bild ist gut so und stimmig. Ich bin geschockt das Sam nicht wiederkommt. Aber ich kann das jetzt aushalten und einordnen. Ich dachte er kommt um die Ecke geschossen und alles ist wieder gut.“
„Ich möchte aber keinen 2. Sam haben, jedenfalls noch nicht! Möchte das erst einmal sacken lassen und mich neu orientieren. Genieße das Alleinsein und die Zuwendung. Wäre noch nicht bereit für einen neuen Artgenossen. Das ist echt ein Schlag! Danke dafür, für die Hilfe.“
„Trotz der schweren Nachricht bin ich guter Dinge.“
Ich lasse Nelly zum Abschluss eine Karte ziehen (Lebenskarten von Barbara Völkner) und darauf steht:
ICH HABE ANGST UND TU´S TROTZDEM
Nelly erklärt mir: „Die Karte ist auf meine Gefühlswelt bezogen. Habe schon Angst vor Veränderungen und neuen Dingen. Jetzt bin ich froh, dass wir miteinander gesprochen haben. Ich habe mich überwunden und wollte Anfangs erst abbrechen.“
„Ich habe ein liebes Frauchen und mag sie ganz doll gerne. Es ist alles ganz schön viel. Ich möchte mich bei euch bedanken. Wir müssen das Beste daraus machen.“
Nelly verlässt unsere Aufstellung beruhigt und zuversichtlich.
Nach einiger Zeit bekam ich ein Feedback von Frauchen Anja:
Hallo Heike,
Spät, aber doch melde ich mich wegen Nelly. Also ich bin so erleichtert denn sie ist wieder mein altes Mädel. Das Suchen nach Sam hat schon am nächsten Tag aufgehört und sie ist wieder ganz locker drauf. Schläft wieder bei mir im Bett und man sieht das sie entspannt ist.
Das mit den Magen haben wir jetzt auch ein bisschen besser im Griff, sie litt unter einer Entzündung und diese wird behandelt.
Ich kann nur Danke sagen das du mir bzw. uns so geholfen hast.
Ganz liebe Grüße
Nelly und Anja.
-ENDE-